Du steckst in einer stressigen Phase. Sei es wegen der Arbeit, der Weiterbildung oder aus anderen Gründen. Du hast so viel zu tun, dass du dich erstens kaum noch konzentrieren kannst und zweites keine Zeit mehr für irgendeine Art von Training findest.
Kommt dir das bekannt vor? „Ich mache sowieso keinen Sport“ zählt übrigens auch als Ja.
Dann ist dieser Blogartikel genau für dich!
Ich möchte dir zeigen, warum es ein großer Fehler ist, in anstrengenden Phasen auf Sport zu verzichten. Egal, wie eng dein Zeitplan getaktet ist, für ein wenig Bewegung solltest du dir wirklich Zeit nehmen.
Warum?
Weil Forschungsergebnisse keinen Zweifel zulassen, dass Sport die Basis für ein leistungsfähiges Gehirn und hohe Konzentration ist.
Welche konkreten Vorteile du durch die Bewegung bekommst und warum der zeitliche Aufwand wirklich überschaubar ist, zeige ich dir jetzt. Als Bonus gibt’s am Ende sogar noch ein paar Lesetipps, wie du den Sport leichter in den Alltag einbauen kannst.
Die 7 besten Gründe für mehr Bewegung
Obwohl Wissenschaftler schon seit Jahrzehnten die Zusammenhänge von Sport und Gehirn untersuchen, sind bis heute nicht alle Effekte gefunden und erklärt. Dennoch ist die Liste an Vorteilen schon jetzt sehr beeindruckend.
#1 Dein Gehirn wird regelmäßig „neugestartet“
Wenn dein Computer hängt und nichts mehr läuft, was machst du dann? Wahrscheinlich ausschalten, kurz warten und neustarten.
Das gleiche kannst du mit deinem Gehirn tun.
Einfach, indem du ein bisschen Sport machst. Der Grund für den Neustart ist folgender: In unserem Gehirn gibt es viele unterschiedliche Bereiche. Für Bewegung ist der motorische Kortex zuständig, für das logische Denken hingegen der präfrontale Kortex.
Sobald du mit dem Training startest, übernimmt der motorische Kortex die meiste Arbeit und dein Denk-Zentrum kann herunterfahren und sich entspannen. Nach dem Sport ist dein Kopf dann wieder frei.
Wie lange der Effekt dieses Neustarts anhält, ist übrigens von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Probiere es am besten einfach mal aus!
#2 Dein Gehirn wird leistungsfähiger
Wissenschaftler haben immer wieder ähnliche Vergleiche durchgeführt: Menschen, die regelmäßig Sport machen, gegen Menschen, die sich wenig bewegen. Wessen Gehirn ist leistungsfähiger?
Du ahnst es wahrscheinlich schon, die Sportler haben gewonnen.
Das Interessante daran: Sie haben nicht knapp die Nase vorn, sondern sind um Längen besser. Diese Dominanz zieht sich durch viele Arten von Leistungsfähigkeit: Langzeitgedächtnis, Reaktionsvermögen, Problemlösung, abstraktes Denken und Konzentration.
#3 Langfristig verbessert sich dein Hormonhaushalt
Auch auf lange Sicht zahlt sich regelmäßiges Training aus. Wissenschaftler gehen davon aus, dass auf Dauer das Hormon Dopamin in deinem Körper langsamer abgebaut wird.
Dieser Stoff wird unter anderem benötigt und verbraucht, um deine Konzentration aufrechtzuhalten. Wird das Hormon allerdings langsamer abgebaut, dann bleibst du länger fokussiert.
#4 Dein Gehirn „wächst“
Ein bisschen Sport machen und schon wird das Gehirn größer? Klingt fast zu schön, um wahr zu sein.
Ganz so simpel ist es in der Tat nicht, aber die Tendenz stimmt. Wie Forscher herausgefunden haben, hat Sport folgenden Effekt auf das Gehirn: Im Hippocampus, einem weiteren Teil des Gehirns, der beim Denken mitwirkt, werden neue Nervenzellen gebildet. Sie machen das Gehirn nicht nur leistungsfähiger, sondern auch etwas größer.
#5 Du wirst widerstandsfähiger gegen Stress
Nicht nur deine Konzentration und dein Erinnerungsvermögen werden durch regelmäßige Bewegung verbessert, auch deine Stressresistenz wird größer.
Alles beginnt damit, dass die Bewegung zu einer besseren Durchblutung deines Gehirns führt. Anschließend wird eine Reihe von biologischen Prozessen ausgelöst, die am Ende zu mehr Widerstandskraft gegen Stress führt.
Alles ausgelöst durch ein bisschen Bewegung.
#6 Sport ist die Basis für mehr Willenskraft
Sport kann der Startschuss für ein insgesamt gesünderes und produktiveres Leben werden. Australische Forscher haben schon vor einigen Jahren einen spannenden Effekt entdeckt:
Wenn du es regelmäßig schaffst, in nur einem Lebensbereich (z. B. Sport) genug Willenskraft aufzubringen, die richtigen Dinge zu tun, wird dieser Erfolg auf dein ganzes Verhalten ausstrahlen.
Deine Willenskraft wird trainiert und du kannst auch bei anderen Themen deine Pläne erfolgreicher durchziehen.
Ganz konkret: Wenn du dich regelmäßig zum Sport aufraffst, stehen die Chancen gut, dass du künftig auch fokussierter lernst, gesünder isst, weniger rauchst und so weiter.
Dieser Effekt funktioniert übrigens auch mit anderen Auslösern. Du musst nicht zwangsläufig Sport als ersten Fokusbereich nehmen. Stattdessen kannst du auch andere Startpunkte nehmen: gesundes Essen, morgens eine Stunde lernen etc.
Wenn du in nur einem Lebensbereich genug Willenskraft aufbringst, wirkt sich das positive auf viele andere Dinge aus.
#7 Gefahr von Krankheiten sinkt
Ein kleiner Bonuseffekt: Regelmäßige Bewegung führt dazu, dass das Risiko von Krankheiten wie Alzheimer drastisch sinkt. Das verbessert zwar nicht deine Lernerfolge, sollte aber ein toller Ansporn sein, Sport in den Alltag einzubauen.
Wie viel Sport sollte es sein?
Nachdem du dir alle Vorteile durchgelesen hast, dürfte es an Motivation nicht mehr mangeln. Jetzt wird es Zeit, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
Aber wie erreichst du denn jetzt die ganzen tollen Effekte?
Zum Glück gibt es auch dazu Empfehlungen aus der Wissenschaft. Demnach genügt es völlig, wenn du zweimal pro Woche für rund 30 Minuten aktiv bist. Es muss nicht mal eine hochintensive Belastung sein, eine leichte bis mittlere Anstrengung ist ausreichend.
Wenn du mehr machen möchtest und du dich gut dabei fühlst, dann geht das natürlich auch!
Wichtig ist nur, dass die Sporteinheit deine Ausdauer und/oder Koordination fördert. Beim reinen Krafttraining konnten die positiven Effekte noch nicht nachgewiesen werden.
Die wichtigste Erkenntnis bleibt aber: Du musst kein Leistungssportler werden, um dein Gehirn fit zu machen!
Ein paar Lesetipps, damit die Umsetzung klappt
Jetzt weißt du, was zu tun ist, um deinen Körper und dein Gehirn auf Trab zu bringen. Damit die Umsetzung wirklich klappt, möchte ich dir diese Artikel empfehlen. Sie helfen dir bei allen Problemen, die auftauchen könnten:
- Wie entwickelst du eine unerschütterliche Routine?
- Wie findest du ausreichend Zeit trotz 40h-Job und Familie?
- Schluss mit Aufschieben: So legst du erfolgreich los
- Mehr Motivation (Teil 1: Die Grundlagen)
- Mehr Motivation (Teil 2: Den Anfang finden)
- Mehr Motivation (Teil 3: Der Feinschliff)
Wie baust du Sport in deinen Alltag ein?
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Hallo Torben,
liege ich richtig in der Annahme, dass die 50 Übungsaufgaben für die IHK Fachwirte für den WQ Teil auch für den Wirtschaftsfachwirt gelten?
Viele Grüße
Natascha
Hi Natascha,
genau richtig. Die Übungsaufgaben beziehen sich auf die „Wirtschaftsbezogenen Qualifikationen“ und die sind der erste, schriftliche Teil für den Wirtschaftsfachwirt.
Viele Grüße
Torben