Wie oft hast du den Satz „Dafür gibt es doch eine App“ schon gehört? Ziemlich oft, oder? Gefühlt gibt es für jede Lebenslage eine App oder ein Programm, das dir die ultimative Lösung versprichst.

Bei den Themen Lernen, Weiterbildung und Produktivität ist das nicht anders.

Und obwohl viele dieser Programme hilfreich und gut sind, haben sie alle einen wichtigen Haken: Sie fokussieren auf ein spezielles Thema und lenken den Blick vom Wesentlichen ab. Du läufst schnell Gefahr, wichtige Aufgaben aufzuschieben und das Aufschieben auch noch als nützliche Suche nach Apps aussehen zu lassen.

Deshalb möchte ich dir in diesem Blogartikel zeigen, welche vier Programme ich für die Weiterbildung wirklich für unverzichtbar halte. Sie mögen simpel erscheinen, aber das ist genau der Sinn der Sache. Richte dir erst die Grundlagen ein, dann kannst du später gezielt weitere Tools ergänzen.

1. Trello für einen übersichtlichen Lernplan

Egal, worum es geht: Bevor du mit einer Sache beginnst, solltest du dir einen Plan machen: Wo stehe ich? Wo möchte ich hin? Welche Schritte stehen zwischen mir und dem gewünschten Ergebnis?

Das gilt auch für die Weiterbildung. Leider lernen die meisten „einfach drauf los“ und verzetteln sich irgendwann – im schlimmsten Fall kurz vor der Prüfung.

Um das zu vermeiden und das Große und Ganze im Blick zu behalten, empfehle ich dir das kostenlose Online-Tool Trello. Das Programm ist eigentlich für Projektmanagement im Team gedacht; du kannst es aber auch sehr gut nutzen, um einen ersten Lernplan zu erstellen.

Dabei geht es noch nicht um die Details und an welchen Tagen du wie lange lernst. Trello hilft dir dabei, Lernabschnitte und Themenblöcke zu definieren, die dir den Weg bis zur Abschlussprüfung weisen.

Mit dieser Navigation kannst du verhindern, dass du dich in Details verlierst. Wie genau du dir mit Trello einen praktischen Lernplan erstellen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Mit Trello kannst du dir in wenigen Schritten einen hilfreichen Lernplan erstellen.
Mit Trello kannst du dir in wenigen Schritten einen hilfreichen Lernplan erstellen.

2. Google Calendar für die wöchentliche Detailplanung

Für die langfristige Übersicht ist Trello perfekt – für die Tagesplanung leider nicht. Daher solltest du noch einen "richtigen" Kalender nutzen, in den du regelmäßig die nächsten Aufgaben einträgst. Am besten digital, damit du flexibel bist und immer Zugriff auf deine Planung hast.

Ich persönlich nutze seit vielen Jahren den Google Calendar. Er ist einfach zu bedienen und ich habe von allen Geräten problemlos Zugriff. Du kannst aber natürlich auch eine andere Kalender-App nutzen – an Alternativen mangelt es wahrlich nicht.

Und so nutzt du den Kalender für den wöchentlichen Lernplan: Jeden Sonntag blockst du dir eine halbe Stunde frei und schaust auf deinen Trello-Lernplan. Dort prüfst du, welche Themen in der kommenden Woche anstehen und welche Ziele du erreichen möchtest.

Mit diesen Zielen machst du dich an die Detailplanung. Trage in deinen Kalender genau ein, an welchen Tagen du wie lange lernen willst und welche Ziele du dabei erreichen möchtest. Am Anfang der Woche solltest du recht genau absehen können, was an sonstigen Terminen auf dich zukommt. Monate im Voraus wäre die Detailplanung wahrscheinlich noch schiefgegangen.

Übrigens: Dieses Vorgehen kannst du nicht nur für deine Weiterbildung nutzen. Ich verwende die Kombination aus Trello und Google auch für berufliche Aufgaben und private To Do's.

3. X-Mind für die perfekte Mindmap

Ich weiß, nicht jeder nutzt gerne Mindmaps zum Lernen. Viele haben schlechte Erfahrungen aus der Schulzeit oder denken, dass das Zeichnen einer Mindmap nichts bringt. Falls du auch zu dieser Gruppe gehörst, möchte ich dir eine Sache empfehlen: Gib Mindmaps eine Chance!

Die Lernforschung hat oft gezeigt, dass Mindmaps eine supereffektive Methode sind, um den Weiterbildungsstoff im Kopf zu behalten – langfristig und leicht abrufbar. Der Grund ist relativ einfach: Unser Gehirn arbeitet gerne mit Verknüpfungen. Und Mindmaps nutzen genau diesen Weg.

Wenn du deine Mindmaps lieber digital „zeichnen“ möchtest, kann ich dir das Mindmap-Tool X-Mind ans Herz legen. Das Programm ist ehrlich gesagt kein optischer Leckerbissen, aber es funktioniert. Alle wichtigen Funktionen sind vorhanden, ohne dass du von unnötigem Schnick-Schnack abgelenkt wirst. Probier’s einfach mal aus!

Natürlich gibt es auch hier eine ganze Reihe von alternativen Programmen, die du nutzen kannst. Wichtig ist nur, dass sich das Erstellen der Mindmaps für dich persönlich intuitiv sein sollte.

X-Mind bietet dir alle Funktionen, die du für eine gelungene Mindmap brauchst.
X-Mind bietet dir alle Funktionen, die du für eine gelungene Mindmap brauchst.

4. Dropbox oder Google Drive für Notizen und Mindmaps

Cloud-Speicher sind sicher nicht für alle Dokumente geeignet – für die Weiterbildung sind sie aber perfekt. Dort kannst du sämtliche Unterlagen speichern, die du zum Lernen brauchst. Das können Skripte sein, Aufgabensammlungen, Zusammenfassungen oder allgemeine Dokumente, die du für die Weiterbildung brauchst.

Dank Google Drive oder Dropbox kommst du jederzeit und mit jedem Gerät an die Inhalte heran. Gerade, wenn du beruflich viel unterwegs bist, zahlt sich dieses Vorgehen aus. So kannst du auch während der Reise lernen, ohne dass du dir vorher genau überlegen musst, welche Bücher und Zettel du mitnehmen musst.

Einmal richtig eingerichtet ersparen dir die zentralen Speicher jede Menge Ärger und Probleme.

Fazit: Konzentriere dich zuerst auf die Grundausstattung

Das war’s auch schon! Mehr brauchst du für deine Weiterbildung gar nicht. Mit den vier Tools kannst du nämlich effektiv lernen (Trello und Google Calendar), dir deine Notizen optimal aufbereiten (X-Mind) und an allen Orten dieser Welt lernen (Google Drive oder Dropbox). Was will man mehr?

Natürlich lässt sich diese Liste noch weiterführen. Es gibt eine Reihe von hilfreichen Apps und Tools, die dir das Lernen leichter machen. Leider bergen alle die Gefahr, dass sie mehr ablenken, als dass sie helfen.

Daher mein Tipp: Lege erst die Basis und erweitere dein Repertoire an Lerntools immer dann, wenn du wirklich ein konkretes Problem hast. Sonst verzettelst du dich ganz schnell in der weiten Welt der Apps.

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