Wenn du zur zweiten Gruppe gehörst, ist dieser Artikel perfekt für dich geeignet. Ich möchte dir einige Tricks zeigen, die sich leicht umsetzen lassen und mit denen du deine Prüfungsangst gezielt verringern kannst.
Völlig beseitigen wirst du sie höchstwahrscheinlich nicht, aber das ist auch gar nicht nötig. Ein wenig Anspannung ist sogar hilfreich, damit du im Ernstfall die Konzentration hochhalten kannst.
Der Grundstein für eine entspannte Prüfung
Auch wenn der akute Prüfungsstress erst wenige Tage vorher beginnt, solltest du den Kampf dagegen schon viel früher starten. Mit den folgenden Tipps kannst du langfristig eine perfekte Basis legen:
#1 Starte rechtzeitig mit dem Lernen
Je früher du mit der Vorbereitung beginnst, umso besser. Mehr Zeit zum Lernen bringt dir mehr Sicherheit für die Prüfung.
Das hört sich theoretisch sehr einfach an, fast schon selbstverständlich. In der Praxis wirst du dich allerdings ziemlich überwinden müssen, schon Monate vor dem Prüfungstermin in die heiße Phase einzusteigen.
Aber diese kleine Anstrengung ist es wert. Am Prüfungstag wirst du glücklich und entspannt zurückschauen und dich über die Entscheidung freuen.
#2 Ein Lernplan ist unverzichtbar
Rechtzeitig mit dem Lernen anzufangen, ist nur die halbe Miete, um den Prüfungsstress zu reduzieren. Du musst die Zeit auch sinnvoll nutzen. Wenn du den Großteil der Lernzeit mit sinnlosen Dingen verschwendest, ist der Entspannungseffekt komplett im Eimer.
Daher ist ein Lernplan die beste Waffe gegen Prüfungsangst. Damit kannst du dir ganz klar den Weg vom Lernbeginn bis zur bestandenen Prüfung aufzeichnen. Anschließend musst du die Schritte „nur“ noch nacheinander abarbeiten. So bekommst du noch mehr Sicherheit für die Prüfung.
Wie du ganz einfach einen Lernplan erstellen kannst, zeige ich dir in diesem Artikel.
#3 Lerne unbedingt mit alten Prüfungen
Mach die Prüfungssituation zur Routine! Mit alten Prüfungen der IHK kannst du dich an alle ungewohnten Faktoren im Voraus gewöhnen: die Art der Fragestellung, häufige Formulierungen, Zeitdruck etc.
Auf diese Weise beseitigst du einen sehr wichtigen Faktor für Prüfungsstress: die Unsicherheit, was auf dich zukommt.
Besiege den Prüfungsstress kurz vor dem großen Tag
Den ersten Schub an Angst wirst du wahrscheinlich ein paar Tage vor der Prüfung bekommen. Wenn du dich an die Tipps oben gehalten hast, wird sich der Prüfungsstress etwas in Grenzen halten, aber komplett abstellen lässt er sich wahrscheinlich nicht.
Zum Glück gibt es auch für diese Situation ein paar einfache Tricks, um den Druck zu verringern:
#1 Mach dir eine Checkliste
Schreibe dir rechtzeitig und detailliert auf, was du für den Prüfungstag benötigst: Getränke, Essen, Stifte, Anfahrtswege, Uhrzeiten und so weiter. Wenn möglich, solltest du diese Dinge sogar schon besorgen und bereitlegen.
So befreist du dich ganz einfach vom organisatorischen Stress, der mit jeder Prüfung einhergeht. Anschließend kannst du dich voll auf die Inhalte konzentrieren und vielleicht sogar ein bisschen entspannen vor dem großen Tag.
#2 Hol dir mentale Unterstützung
Sprich mit möglichst vielen Freunden und erzähle ihnen von deinem Prüfungsstress. Mit Sicherheit wirst du viel Unterstützung und Zuspruch aus deinem direkten Umfeld bekommen. Immerhin stellst du dich einer großen Herausforderung, die Mut erfordert. Das verdient Respekt!
Mit diesem Zuspruch und auch schon durch das Reden über die Angst wirst du dir innere Sicherheit verschaffen. Wenn du dann sogar am Prüfungstag noch ein paar nette Nachrichten bekommst, wird sich deine Laune schlagartig verbessern. Probier’s aus!
#3 Was soll schon passieren?
Zuletzt noch ein Klassiker gegen Prüfungsstress: Mach dir – ganz realistisch und ehrlich – klar, was passiert, falls du die Prüfung nicht bestehen solltest. In aller Regel stellt sich dabei heraus, dass die Konsequenzen zwar sehr ärgerlich, für dein Leben aber nicht übermäßig dramatisch sind.
Dadurch nimmst du dir selbst etwas Druck und kannst entspannter in die Prüfung gehen.
Achtung, ein Notfall während der Prüfung!
Nehmen wir mal an, du hast dich perfekt auf die Prüfung vorbereitet. Du beherrscht die Themen, der organisatorische Kram ist erledigt und du sitzt pünktlich im Prüfungsraum. Was kann da noch schiefgehen?
Leider noch jede Menge… Wenn du in der Prüfung plötzlich panisch und hektisch wirst, versaust du dir ganz schnell die intensive Arbeit der letzten Wochen. Das willst du doch bestimmt verhindern, oder? So geht’s:
#1 Verschaffe dir von Beginn an Sicherheit
Sobald die Prüfung beginnt, heißt es für dich: Fokussiere dich auf deine Stärken. Schau dir alle Aufgaben kurz an und suche Themen, die dir gut liegen. Stürze dich direkt auf diese Aufgaben und sammle die ersten Punkte.
Erst wenn du dir ein wenig Sicherheit verschafft hast und in der Prüfung „drin bist“, kannst du dich an kompliziertere Aufgaben wagen. Im besten Fall bist du dann schon in der schönen Situation, dass das Bestehen der Prüfung sehr wahrscheinlich geworden ist.
In jedem Fall kannst du auf diese Weise gegen einen Blackout direkt am Anfang der Prüfung ankämpfen. Und das kann schon sehr viel wert sein!
#2 Mach eine Pause, auch wenn du Zeitdruck hast
Wenn trotz aller Vorbereitungen die Panik durchkommt, solltest du nur noch ein einziges Ziel verfolgen: locker bleiben. Leichter gesagt als getan, ich weiß.
Aber mach dir in dieser Situation eines klar: Wenn du jetzt krampfhaft nach einer Lösung suchst, wird das sowieso nicht gelingen. Wenn du aber kurz innehältst, etwas trinkst, ein wenig durch den Raum schaust, dann hast du zumindest eine gute Chance, dass du dich wieder etwas entspannst.
Am besten überlegst du dir also schon vor der Prüfung ein kurzes Ritual, um deine Lockerheit zurückzugewinnen. Dann hast du während der Prüfung auch in diesem Punkt etwas mehr Routine.
#3 Lockere deinen Körper
Wenn wir in Stresssituation stecken, verkrampfen wir ganz unbewusst am ganzen Körper. Die Haltung wird ungünstig, die Muskeln spannen sich an, oft wird sogar die Atmung unruhig.
Dagegen hilft nur kontrolliertes Entspannen.
Wenn du in der Prüfung merkst, dass die Panik kommt, dann solltest du nicht nur innehalten, sondern auch bewusst checken, was dein Körper macht.
Entspanne jeden Muskel einzeln und atme ruhig durch. Eine entspannte Haltung wirkt sich nämlich umgekehrt auch auf deine Stimmung aus und hilft dir, die Ruhe zu bewahren.
Immer locker bleiben, auch wenn es schwerfällt
Ich weiß, wie ernst das Thema Prüfungsstress für viele Menschen ist. Ich weiß auch, dass meine Tipps dein Problem nicht zu 100% lösen können. Das ist leider unmöglich.
Doch die einfachen Tricks, die ich dir gezeigt habe, verschaffen dir eine gute Basis für eine gelungene Prüfung. Und dann schaffst du den letzten Schritt sicherlich auch noch.
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